Schlagwortarchiv für: Spinat

Wintergemüse

Wertvolles Wintergemüse
Die Gemüsevielfalt der kalten Jahreszeit nutzen

Ein üppiger Herbst neigt sich dem Ende zu, noch einmal konnten wir aus dem Vollen schöpfen und das späte Sommergemüse genießen. Jetzt naht der Winter. Er wird eher als kulinarisch karge Zeit wahrgenommen. Doch er wird unterschätzt, bietet er uns doch eine unglaubliche Vielfalt an frischem Gemüse. Die Tomate als aktuelles Lieblingsgemüse der Österreicher*innen bekommt starke Konkurrenz!

Frische Vitamine auch in der kalten Jahreszeit ernten

Es hat mehrere Vorteile, im Winter saisonal zu essen. Gemeint ist damit, das Gemüse zu nutzen, das in Österreich in der Kälte im Freiland oder leicht geschützt – aber ohne zusätzliche Beheizung – wachsen kann.

Wintergemüse liefert unserem Körper zahlreiche Inhaltsstoffe. Während Sommergemüse zu einem Großteil aus Wasser besteht, der Substanz, die wir im Sommer bei heißen Temperaturen besonders brauchen, ist bei Wintergemüse die Nährstoffdichte höher, weil es weniger Wasser enthält. Diese Vitamine, Mineralstoffe und sekundäre Pflanzenstoffe sind in der kalten Jahreszeit besonders wertvoll. Sie helfen uns, gesund zu bleiben. Man spricht von einer hohen Nährstoffdichte, gemessen an möglichst vielen wertgebenden Inhaltsstoffen pro 100 Gramm Menge des Lebensmittels.

Wintersalat am Fensterbrett

Foto: Wintersalate am Fensterbrett – Winterpostelein, Salanova rot, Salnova grün

Knackiges Grün im Winter

Frisches Wintergemüse tritt vermehrt in den Fokus von Gesundheitsförderung, Landwirtschaft und Handel. Damit sind nicht nur die bekannten Wurzelgemüse gemeint, die uns den ganzen Winter lang in einer hervorragenden Qualität zur Verfügung stehen. Sie sind durch den niedrigen Wassergehalt sehr gut lagerfähig. Die Rede ist tatsächlich von winterhartem Frischgemüse. Es ist eine optimale Ergänzung zum Wurzelgemüse, da es kalorienarm, aber doch reich an wertvollen Inhaltsstoffen ist. Vitamin C ist hier besonders erwähnenswert, ist es doch empfindlich gegenüber Licht, Luft und Wärme und geht beim Lagergemüse und beim Kochen schnell verloren.

Wintersalat am Fensterbrett

Foto: Wintersalate am Fensterbrett – Vogerlsalt, Romanasalat, Zichoriensalat

Die große Kohlfamilie

Die Gattung Brassica ist riesig und nicht alle ihre Vertreter werden gleich als „Kohl“ erkannt.
Wirsing, Grünkohl oder Kohlsprossen sind noch recht eindeutig, doch auch Broccoli und Karfiol, Kraut, Rettiche wie Radieschen oder Kren und zahlreiche Salate sind Teil der Kreuzblütengewächse.

Wintergemüse 2

Foto: Asiasalat Red Giant im Schnee

Heimische Asiasalate – frisch und würzig

Asiasalate zählen ebenfalls zur Kohlfamilie und klingen im ersten Moment sehr exotisch. Ein Vertreter hat aber in Österreich schon lange Tradition: der Chinakohl oder auch Jägersalat genannt. Er ist ein enger Verwandter des Pak Choi, der durch asiatische Gerichte bekannt wurde und inzwischen auch in Österreich angebaut wird.

Dipl. Ing. Wolfgang Palme forscht und lehrt seit vielen Jahren zum Thema Wintergemüse an der Höheren Bundeslehr- und Forschungsanstalt für Gartenbau Schönbrunn. Zusätzlich hat er mit der City Farm Augarten einen ganzjährigen Erlebnisort für Kinder und Erwachsene in Wien gegründet. „Der Winter gilt als verlorene Jahreszeit im Anbau. Doch unsere Forschung hat gezeigt, dass viele Salate und Gemüsearten wesentlich frosthärter sind, als bisher angenommen. Wir können damit auf mehr Eigenanbau setzen und Transportwege aus den Importländern reduzieren. Gerade in Zeiten des Klimawandels ist das ein wichtiges Ziel in der Landwirtschaft.“ Auch für private Gemüsegärten, Terrassen und Balkone steigt die Nachfrage nach dem Anbau von Wintergemüse spürbar. „Noch frischer und regionaler geht es dann nicht mehr. So tun wir auch unserer Gesundheit etwas Gutes.“ freut sich Wolfgang Palme spürbar über diese Entwicklung.

Asiasalate sind winterhart bis zu – 11 °C.
Sie sind eine kulinarische Bereicherung für den Winterspeiseplan, da sie besonders würzig schmecken. Grund dafür sind die enthaltenen Senfölglycoside. Sie sind auch in Rettichen oder Kohlarten enthalten und geben eine leichte bis markant scharfe Note. Diese sekundären Pflanzenstoffe unterstützen auch unsere Gesundheit, sie wirken gegen Bakterien und Pilze, regen die Verdauungssäfte an und wirken entzündungshemmend.

Wintersalat-Teller

Foto: Wintersalat-Ernte

Mit diesen nährstoffreichen Sorten können Sie Ihren winterlichen Speiseplan erweitern

Kreuzblütler

– Asiasalate wie Chinakohl, Pak Choi, Tatsoi, Rucola
– Wirsing, Grünkohl, Kohlsprossen, Butterkohl, Palmkohl
– Rettiche wie Radieschen, schwarzer oder weißer Rettich, Kren
– Kresse, Kapuzinerkresse

Zichorien, umgangssprachlich als Bittersalate bezeichnet

– Endivie
– Zuckerhut
– Chicorée
– Radicchio
– Catalogna (Blattzichorie)

Fuchsschwanzgewächse

– Spinat
– Mangold

Zwiebelgewächse

– Porree/Lauch
– Frühlingszwiebel
– Winterheckenzwiebel
– Schnittknoblauch

Kräuter

– Petersilie

Wintersalat am Fenstrbrett

Foto: Wintersalate am Fensterbrett – Spinat, Lollo bionda, Eichblattsalat rot und grün

 

Vielfältiger im Angebot an Wintergemüsesorten sind die regionalen (Bio-) Gemüsekisten.
https://www.umweltberatung.at/biokistl-anbieterinnen-aus-oesterreich
https://www.stadt-wien.at/gesundheit/ernaehrung/gemuesekiste.html

Im Biolandbau dürfen übrigens beim Anbau unter Glas oder Folie die Kulturflächen im Winter höchstens frostfrei gehalten werden, es sei denn die Beheizung erfolgt durch erneuerbare Energie bzw. Abwärme.

Quelle: VEÖ
Verband der Ernährungswissenschaften Österreichs (VEÖ):
Der Verband der Ernährungswissenschaften Österreichs (VEÖ) wurde 1991 gegründet. Er bietet eine Kontaktplattform am Sektor Ernährung für Fachleute, Organisationen, Unternehmen, aber auch der interessierten Öffentlichkeit. Wichtige Ziele des Verbands sind unter anderem die fachspezifische und berufsübergreifende Fortbildung und Weiterqualifizierung sowie eine umfassende Öffentlichkeitsarbeit im Bereich Ernährung. Dadurch trägt der Verband auch maßgeblich zur Ernährungsaufklärung und somit Gesundheitsförderung der Bevölkerung bei. Mag. Veronika Macek-Strokosch ist beim VEÖ ehrenamtlich als Leiterin des Arbeitskreises Öffentlichkeitsarbeit tätig.

Fotos: Eat2day

Spinat und Eier-Check zu Ostern

Der Spinat und Eier-Check zu Ostern

Anlässlich des nahenden Osterfestes wird oft Spinat und Ei serviert.
Doch warum gibt es diesen Brauch und was sagt die Ernährungswissenschaft dazu?
Hier sind einige Fakten zur Osterzeit.
Das heutige Interview mit Radiohund Rudi zu diesen spannenden Themen ist zurzeit bei der Sendung Rudi! Radio für Kinder auf Ö1 zu hören.

Ö1 Radiohund Rudi Interview

Spinat-Check

Warum essen so viele Menschen am Gründonnerstag Spinat?

Der Name „Gründonnerstag“ kommt nicht von der Farbe „grün“, sondern stammt von dem alten Wort „greinen“, was „weinen“ oder „klagen“ bedeutet.
Vor langer Zeit mussten die Menschen, die etwas Unrechtes gemacht haben, sich in der Fastenzeit in der Öffentlichkeit Buße tun.  Sie wurden für diese Zeit aus der Gemeinschaft der Gläubigen ausgeschlossen. Am Gründonnerstag durften sie dann wieder zu den anderen zum Gottesdienst kommen. Dabei haben sie oft vor Freude und Dankbarkeit geweint.
Mit der Zeit wurde aus „greinen“ „grün“ und der Brauch an diesem Tag grünes Gemüse zu essen entwickelte sich.

Ist Spinat wirklich so gesund?

Wir hören immer wieder: Spinat ist gesund.
In der Kinderserie vom Seemann Popey wird uns gezeigt, dass Spinat nicht nur gesund ist, sondern angeblich auch stark macht. Seit Popey in den 1930er Jahren das erste Mal im Fernsehen zu sehen war, essen die Menschen viel mehr Spinat. Auch wenn einige den Zeichentrickheld Popey nicht kennen, verrate ich, dass Spinat ein tolles Power-Gemüse ist.

Spinat ist gut für unsere Augen. Die grünen Blätter enthalten Beta Carotine, die mit Hilfe von Fett zu Vitamin A umgewandelt werden. Vitamin A ist für unsere Sehkraft in der Dämmerung sehr wichtig.
Außerdem liefert Spinat Vitamin K, Vitamin C, Kalium, Magnesium und Nitrat.
Nitrat unterstützt den Energiestoffwechsel in den Zellen und sorgt für mehr Muskelwachstum. Zudem wird Nitrat ein positiver Einfluss auf den Blutzuckerspiegel und zu hohen Blutdruck zugeschrieben.

Liefert Spinat wirklich so viel Eisen?

Lange Zeit wurde vermittelt, dass Spinat sehr viel Eisen enthält und gut für unsere Gesundheit ist. Doch das hat sich als Irrtum herausgestellt. Durch einen Abschreibfehler wurde ein Komma an die falsche Stelle geschrieben. So wurde der Eisengehalt bei der ersten Messung zehnmal höher bewertet, als er eigentlich ist.
Aber auch trotz diesem Fehler ist der Eisengehalt von Spinat (4,1 mg/ 100 g) höher als bei den anderen Gemüsesorten (1,5 bis 2,9 mg/ 100 g).
Eisen ist ein Bestandteil des roten Blutfarbstoffs Hämoglobin und für den Sauerstofftransport sehr wichtig.

Hilft Spinat bei Übergewicht?

Spinat hat eine geringe Kaloriendichte. Zudem verlangsamt der enthaltene Stoff Thylakoid den Verdauungsprozess und gibt dem Körper so ein längeres Sättigungsgefühl. So können Heißhungerattacken verhindert werden, die viele Menschen beim Abnehmen oft weit zurückwerfen. Man nimmt nicht nur besser ab, sondern fühlt sich auch weniger hungrig. Der regelmäßige Verzehr von Spinat kann laut einer Studie der Lund Universität auch dazu beitragen, den Cholesterinspiegel im Blut zu senken.

Darf ich Spinat nochmal erwärmen?

Die Empfehlung Spinat nicht aufzuwärmen, stammt noch aus Zeiten, in der es noch keine Kühlschränke gab und ist heute nicht mehr gültig.
Das im Spinat enthaltene Nitrat kann bei Zimmertemperatur durch Bakterien oder bei der Verdauung in unserem Körper in Nitrit und in Verbindung mit Eiweiß schließlich in Nitrosamine umgewandelt werden, was gesundheitliche Risiken mit sich bringen kann. Vitamin C (Kartoffeln, Fruchtsaft) reduziert die Nitrosaminbildung im Körper. Weiterhin wird der Nitratgehalt deutlich durch die Zubereitung gesenkt.
Am besten ist es, den übrig gebliebenen Spinat möglichst schnell nach der Zubereitung abzukühlen und in den Kühlschrank zu stellen.
Spätestens am nächsten Tag bei mindestens 70 °C wieder erwärmen, um Bakterien und Keime abzutöten.
Den aufgewärmten Spinat komplett verzehren und nicht mehrfach erwärmen.

Warum wird Spinat meistens mit Kartoffeln und Ei serviert?

Das im Spinat enthaltene Eisen kann vom Körper nicht optimal aufgenommen werden, da es an der Oxalsäure gebunden ist. Kartoffeln enthalten viel Vitamin C, Eier liefen tierisches Eiweiß – beide helfen, das pflanzliche Eisen optimal aufzunehmen.

Warum schmeckt Spinat vielen Kindern nicht?

Spinat schmeckt bitter. Die Bitterstoffe in den Blättern dienen den Pflanzen als Fraßschutz, damit sie von Tieren nicht gefressen werden. Studien haben gezeigt, dass sekundäre Pflanzeninhaltstoffe u.a. Bitter-, Farb- und Duftstoffe auch gesundheitsfördernde Wirkungen haben, so schützen sie unsere Zellen und unterstützen unser Immunsystem.
Kinder empfinden Bitter viel intensiver als Erwachsene. Geben wir dem bitteren Geschmack eine Chance! Unser Geschmacksempfinden kann sich nach mehrmaligem Probieren auch daran gewöhnen, dann schmecken die Speisen gar nicht mehr so unangenehm bitter.

Fakten rund um das Ei

Sind Eier nun gesund oder nicht?

Alles, was ein Leben braucht steckt in einem Ei!
Eier sind ein sehr gesundes und wertvolles Lebensmittel. Da stecken viele wichtige Nährstoffe drin.
Alle Tiere, die aus einem Ei schlüpfen ernähren sich von Eiklar und Eidotter. Auch wir Menschen profitieren von diesem super Lebensmittel.

Was macht das Ei so besonders?

Ein Hühnerei besteht aus einem Großteil an Wasser, Eiweiß, und Fett. Vor allem das Eidotter ist fett- und cholesterinreich. Bei einem abwechslungsreihen Speiseplan sollen Eier nicht fehlen. 2-3 Eier die Woche sind für Kinder ausreichend.
Zu Ostern werden natürlich mehr Hühner- und Schokoladeneier gegessen. In dieser Zeit können wir darauf achten, dass wir zu den Speisen auch reichlich Gemüse, Salat und Obst essen.

Warum essen viele den Dotter nicht?

Aufgrund des Cholesteringehaltes im Ei wurde lange Zeit ein zu hoher Verzehr als kritisch angesehen. Aktuelle Studien zeigen aber widersprüchliche Ergebnisse; deshalb kann derzeit keine Obergrenze für den Verzehr von Eiern abgeleitet werden. Eine unbegrenzte Menge ist im Rahmen einer pflanzenbetonten Ernährung jedoch nicht zu empfehlen.
Statt komplett auf das Ei zu verzichten, ist es besser auf langfristige Maßnahmen einer abwechslungsreichen Ernährung zurückzugreifen, sowie allgemeine Gewichtsreduktion, Sport und der Verzicht auf Zigaretten. Dies hat einen weitaus positiveren Einfluss auf die Blutfette und die Herzgesundheit als der Eiverzicht.

Ich wünsche schöne und genussvolle Ostern!

Der Spinat-Eier-Check

Der Spinat-Eier-Check zu Ostern

Anlässlich des nahenden Osterfestes wird oft Spinat und Ei serviert.
Doch warum gibt es diesen Brauch und was sagt die Ernährungswissenschaft dazu?
Hier sind einige Fakten zur Osterzeit.

Das Interview mit Radiohund Rudi zu diesen spannenden Themen war am Gründonnerstag, 18. April 2019 und am 8. April 2020 bei der Sendung Rudi! Radio für Kinder auf Ö1 zu hören.

Ö1 Radiohund Rudi Interview

Spinat-Check

Warum essen so viele Menschen am Gründonnerstag Spinat?

Der Name „Gründonnerstag“ kommt nicht von der Farbe „grün“, sondern stammt von dem alten Wort „greinen“, was „weinen“ oder „klagen“ bedeutet.
Vor langer Zeit mussten die Menschen, die etwas Unrechtes gemacht haben, sich in der Fastenzeit in der Öffentlichkeit Buße tun.  Sie wurden für diese Zeit aus der Gemeinschaft der Gläubigen ausgeschlossen. Am Gründonnerstag durften sie dann wieder zu den anderen zum Gottesdienst kommen. Dabei haben sie oft vor Freude und Dankbarkeit geweint.
Mit der Zeit wurde aus „greinen“ „grün“ und der Brauch an diesem Tag grünes Gemüse zu essen entwickelte sich.

Ist Spinat wirklich so gesund?

Wir hören immer wieder: Spinat ist gesund.
In der Kinderserie vom Seemann Popey wird uns gezeigt, dass Spinat nicht nur gesund ist, sondern angeblich auch stark macht. Seit Popey in den 1930er Jahren das erste Mal im Fernsehen zu sehen war, essen die Menschen viel mehr Spinat. Auch wenn einige den Zeichentrickheld Popey nicht kennen, verrate ich, dass Spinat ein tolles Power-Gemüse ist.

Spinat ist gut für unsere Augen. Die grünen Blätter enthalten Beta Carotine, die mit Hilfe von Fett zu Vitamin A umgewandelt werden. Vitamin A ist für unsere Sehkraft in der Dämmerung sehr wichtig.
Außerdem liefert Spinat Vitamin K, Vitamin C, Kalium, Magnesium und Nitrat.
Nitrat unterstützt den Energiestoffwechsel in den Zellen und sorgt für mehr Muskelwachstum. Zudem wird Nitrat ein positiver Einfluss auf den Blutzuckerspiegel und zu hohen Blutdruck zugeschrieben.

Liefert Spinat wirklich so viel Eisen?

Lange Zeit wurde vermittelt, dass Spinat sehr viel Eisen enthält und gut für unsere Gesundheit ist. Doch das hat sich als Irrtum herausgestellt. Durch einen Abschreibfehler wurde ein Komma an die falsche Stelle geschrieben. So wurde der Eisengehalt bei der ersten Messung zehnmal höher bewertet, als er eigentlich ist.
Aber auch trotz diesem Fehler ist der Eisengehalt von Spinat (4,1 mg/ 100 g) höher als bei den anderen Gemüsesorten (1,5 bis 2,9 mg/ 100 g).
Eisen ist ein Bestandteil des roten Blutfarbstoffs Hämoglobin und für den Sauerstofftransport sehr wichtig.

Hilft Spinat bei Übergewicht?

Spinat hat eine geringe Kaloriendichte. Zudem verlangsamt der enthaltene Stoff Thylakoid den Verdauungsprozess und gibt dem Körper so ein längeres Sättigungsgefühl. So können Heißhungerattacken verhindert werden, die viele Menschen beim Abnehmen oft weit zurückwerfen. Man nimmt nicht nur besser ab, sondern fühlt sich auch weniger hungrig. Der regelmäßige Verzehr von Spinat kann laut einer Studie der Lund Universität auch dazu beitragen, den Cholesterinspiegel im Blut zu senken.

Darf ich Spinat nochmal erwärmen?

Die Empfehlung Spinat nicht aufzuwärmen, stammt noch aus Zeiten, in der es noch keine Kühlschränke gab und ist heute nicht mehr gültig.
Das im Spinat enthaltene Nitrat kann bei Zimmertemperatur durch Bakterien oder bei der Verdauung in unserem Körper in Nitrit und in Verbindung mit Eiweiß schließlich in Nitrosamine umgewandelt werden, was gesundheitliche Risiken mit sich bringen kann. Vitamin C (Kartoffeln, Fruchtsaft) reduziert die Nitrosaminbildung im Körper. Weiterhin wird der Nitratgehalt deutlich durch die Zubereitung gesenkt.
Am besten ist es, den übrig gebliebenen Spinat möglichst schnell nach der Zubereitung abzukühlen und in den Kühlschrank zu stellen.
Spätestens am nächsten Tag bei mindestens 70 °C wieder erwärmen, um Bakterien und Keime abzutöten.
Den aufgewärmten Spinat komplett verzehren und nicht mehrfach erwärmen.

Warum wird Spinat meistens mit Kartoffeln und Ei serviert?

Das im Spinat enthaltene Eisen kann vom Körper nicht optimal aufgenommen werden, da es an der Oxalsäure gebunden ist. Kartoffeln enthalten viel Vitamin C, Eier liefen tierisches Eiweiß – beide helfen, das pflanzliche Eisen optimal aufzunehmen.

Warum schmeckt Spinat vielen Kindern nicht?

Spinat schmeckt bitter. Die Bitterstoffe in den Blättern dienen den Pflanzen als Fraßschutz, damit sie von Tieren nicht gefressen werden. Studien haben gezeigt, dass sekundäre Pflanzeninhaltstoffe u.a. Bitter-, Farb- und Duftstoffe auch gesundheitsfördernde Wirkungen haben, so schützen sie unsere Zellen und unterstützen unser Immunsystem.
Kinder empfinden Bitter viel intensiver als Erwachsene. Geben wir dem bitteren Geschmack eine Chance! Unser Geschmacksempfinden kann sich nach mehrmaligem Probieren auch daran gewöhnen, dann schmecken die Speisen gar nicht mehr so unangenehm bitter.

Fakten rund um das Ei

Sind Eier nun gesund oder nicht?

Alles, was ein Leben braucht steckt in einem Ei!
Eier sind ein sehr gesundes und wertvolles Lebensmittel. Da stecken viele wichtige Nährstoffe drin.
Alle Tiere, die aus einem Ei schlüpfen ernähren sich von Eiklar und Eidotter. Auch wir Menschen profitieren von diesem super Lebensmittel.

Was macht das Ei so besonders?

Ein Hühnerei besteht aus einem Großteil an Wasser, Eiweiß, und Fett. Vor allem das Eidotter ist fett- und cholesterinreich. Bei einem abwechslungsreihen Speiseplan sollen Eier nicht fehlen. 2-3 Eier die Woche sind für Kinder ausreichend.
Zu Ostern werden natürlich mehr Hühner- und Schokoladeneier gegessen. In dieser Zeit können wir darauf achten, dass wir zu den Speisen auch reichlich Gemüse, Salat und Obst essen.

Warum essen viele den Dotter nicht?

Aufgrund des Cholesteringehaltes im Ei wurde lange Zeit ein zu hoher Verzehr als kritisch angesehen. Aktuelle Studien zeigen aber widersprüchliche Ergebnisse; deshalb kann derzeit keine Obergrenze für den Verzehr von Eiern abgeleitet werden. Eine unbegrenzte Menge ist im Rahmen einer pflanzenbetonten Ernährung jedoch nicht zu empfehlen.
Statt komplett auf das Ei zu verzichten, ist es besser auf langfristige Maßnahmen einer abwechslungsreichen Ernährung zurückzugreifen, sowie allgemeine Gewichtsreduktion, Sport und der Verzicht auf Zigaretten. Dies hat einen weitaus positiveren Einfluss auf die Blutfette und die Herzgesundheit als der Eiverzicht.

Ich wünsche schöne und genussvolle Ostern!