Sonnenschutz von Innen
Sommer, Sonne, Sonnenbrand?
Die Temperaturen steigen und wir können die Sonnenstrahlen wieder genießen. Doch wer zu lange der Sonnen ausgesetzt ist, riskiert einen Sonnenbrand. Schutz vor Hautrötung bieten aber nicht nur Sonnencremes. Eine Erhöhung des Lichtschutzfaktors um 2-3 erreicht auch, wer bei gelb-orange-rotem Obst und Gemüse kräftig zugreift.
Unsere Haut ist die Barriere des Körpers zur Außenwelt, das größte Organ, Spiegel der Seele und nicht zuletzt ein wesentliches Schönheitsattribut.
Ausreichendes Trinken im Sommer ist von großer Bedeutung, um ein Austrocknen der Haut zu verhindern und den allgemeinen hitzebedingten Flüssigkeitsverlust wieder auszugleichen.
Wer die Haut bestmöglich vor belastender Sonnenstrahlung schützen will, greift nicht nur zum Sonnenschutz aus der Tube, sondern etwa auch zu Paradeisern, Olivenöl und Pfirsichen.
Sie können die Haut vor sonnenbedingten Zellstörungen zusätzlich in kleinem Ausmaß schützen.
Pflanzlicher Sonnenschutz
Gegenspieler der ultraviolette (UV-) Strahlung sind Vitamin C und Vitamin E sowie die gelb-orange-roten Pflanzenfarbstoffe Betacarotin und Lycopin.
Ist die Haut bereits gerötet, lindert Zink die Entzündungsprozesse und lässt so den Sonnenbrand schneller abklingen. Das Spurenelement ist an zahlreichen Prozessen wie der Zellteilung, der Immunabwehr und dem Wachstum beteiligt. Entzündungen sind daher mit einem hohen Zinkverbrauch verbunden.
Vorbereitung
Zwar kann eine „Sonnendiät“ das Eincremen mit Sonnenschutzprodukten nicht ersetzen, zusätzlich den Sonnenschutz von Innen aufzubauen hat aber einen entscheidenden Vorteil: Während Sonnencremes nur dort wirken, wo man sie aufgetragen hat, erreichen die Wirkstoffe aus Lebensmitteln den gesamten Körper. Um einen effektiven Schutz zu erzielen, sind größere Portionen Obst und Gemüse täglich und über mindestens acht Wochen notwendig. Nur so bleibt genug Zeit, leere Speicher zu füllen und das Überschüssige in der Haut abzulagern. Bunte Obst- und Gemüsesorten, bevorzugt in intensiven Farben Rot, Orange, Gelb sollten den Speiseplan dominieren.
Vitamin C-reiche Früchte werden idealerweise mit Vitamin E-haltigen Ölen kombiniert. Profitieren kann aber auch, wer erst in den heißen Sommermonaten zugreift: Zinkreiche Milchshakes oder ein Omlette können einen bestehenden Sonnenbrand lindern.
Helfer beim „Sonnenstress“
- Betacarotin ist in Pfirsichen, Nektarinen, Marillen, Wassermelonen, Mangos, Karotten und roten Paprika sowie in Spinat enthalten.
- Lykopin, der rote Pflanzenfarbstoff aus der Carotinoid-Familie, kommt reichlich in Tomaten, Wassermelonen und roten Grapefruits vor. Am besten nimmt es der Körper aus gekochten Tomaten (Tomatensauce, Tomatenpaste) auf.
- Die wichtigsten Vitamin C-Quellen sind frisches Obst und Gemüse – vor allem Paprika, schwarze Johannisbeeren, Zitrusfrüchte, Kiwi und Sanddorn.
- Besonders hohe Gehalte an Vitamin E weisen Pflanzenöle wie Weizenkeimöl, Sonnenblumenöl oder Olivenöl auf.
- Gute Zink-Quellen sind tierische Produkte wie Fleisch, Innereien, Fisch, Eier und Milchprodukte.
Sie enthalten an Histidin gebundenes Zink, wodurch es besser für den Körper verfügbar ist. Auch die Aminosäure Histidin selbst wirkt entzündungshemmend und antioxidativ und bietet so einen zusätzlichen Hautschutz.
Fazit
Innerhalb mehrerer Wochen bauen farbenfrohes Obst und Gemüse den inneren Sonnenschutzfaktor um 2-3 auf. Das ist nicht viel, kann aber ein wertvoller Basisschutz sein. Kleine Sonnensünden lassen sich zwar mit Zink „ausbügeln“, trotzdem sollte man auf keinen Fall vergessen, die Haut ausreichend mit T-Shirts, Kappen und Sonnencremes zu schützen. Besonders bei Kindern ist das wichtig, denn ihre Haut ist in punkto UV-Schutz noch nicht vollständig entwickelt.
Aktuelle Obst- und Gemüse-Sorten finden Sie im Saisonkalender.
Rezept
Sonnenschutz-Cocktail
230ml Karottensaft (enthält 6mg Betacarotin)
70ml Orangensaft (enthält 30mg Vitamin C)
½ EL Sonnenblumenöl (enthält 4mg Vitamin E)
Karottensaft mit Orangensaft und Sonnenblumenöl verrühren und anschließend genießen.
Die gelb-orange-roten Pflanzenfarbstoffe Betacarotin und Lycopin sind wertvolle Gegenspieler der ultraviolette (UV-) Strahlung!