Spinat und Eier-Check zu Ostern

Der Spinat und Eier-Check zu Ostern

Anlässlich des nahenden Osterfestes wird oft Spinat und Ei serviert.
Doch warum gibt es diesen Brauch und was sagt die Ernährungswissenschaft dazu?
Hier sind einige Fakten zur Osterzeit.
Das heutige Interview mit Radiohund Rudi zu diesen spannenden Themen ist zurzeit bei der Sendung Rudi! Radio für Kinder auf Ö1 zu hören.

Ö1 Radiohund Rudi Interview

Spinat-Check

Warum essen so viele Menschen am Gründonnerstag Spinat?

Der Name „Gründonnerstag“ kommt nicht von der Farbe „grün“, sondern stammt von dem alten Wort „greinen“, was „weinen“ oder „klagen“ bedeutet.
Vor langer Zeit mussten die Menschen, die etwas Unrechtes gemacht haben, sich in der Fastenzeit in der Öffentlichkeit Buße tun.  Sie wurden für diese Zeit aus der Gemeinschaft der Gläubigen ausgeschlossen. Am Gründonnerstag durften sie dann wieder zu den anderen zum Gottesdienst kommen. Dabei haben sie oft vor Freude und Dankbarkeit geweint.
Mit der Zeit wurde aus „greinen“ „grün“ und der Brauch an diesem Tag grünes Gemüse zu essen entwickelte sich.

Ist Spinat wirklich so gesund?

Wir hören immer wieder: Spinat ist gesund.
In der Kinderserie vom Seemann Popey wird uns gezeigt, dass Spinat nicht nur gesund ist, sondern angeblich auch stark macht. Seit Popey in den 1930er Jahren das erste Mal im Fernsehen zu sehen war, essen die Menschen viel mehr Spinat. Auch wenn einige den Zeichentrickheld Popey nicht kennen, verrate ich, dass Spinat ein tolles Power-Gemüse ist.

Spinat ist gut für unsere Augen. Die grünen Blätter enthalten Beta Carotine, die mit Hilfe von Fett zu Vitamin A umgewandelt werden. Vitamin A ist für unsere Sehkraft in der Dämmerung sehr wichtig.
Außerdem liefert Spinat Vitamin K, Vitamin C, Kalium, Magnesium und Nitrat.
Nitrat unterstützt den Energiestoffwechsel in den Zellen und sorgt für mehr Muskelwachstum. Zudem wird Nitrat ein positiver Einfluss auf den Blutzuckerspiegel und zu hohen Blutdruck zugeschrieben.

Liefert Spinat wirklich so viel Eisen?

Lange Zeit wurde vermittelt, dass Spinat sehr viel Eisen enthält und gut für unsere Gesundheit ist. Doch das hat sich als Irrtum herausgestellt. Durch einen Abschreibfehler wurde ein Komma an die falsche Stelle geschrieben. So wurde der Eisengehalt bei der ersten Messung zehnmal höher bewertet, als er eigentlich ist.
Aber auch trotz diesem Fehler ist der Eisengehalt von Spinat (4,1 mg/ 100 g) höher als bei den anderen Gemüsesorten (1,5 bis 2,9 mg/ 100 g).
Eisen ist ein Bestandteil des roten Blutfarbstoffs Hämoglobin und für den Sauerstofftransport sehr wichtig.

Hilft Spinat bei Übergewicht?

Spinat hat eine geringe Kaloriendichte. Zudem verlangsamt der enthaltene Stoff Thylakoid den Verdauungsprozess und gibt dem Körper so ein längeres Sättigungsgefühl. So können Heißhungerattacken verhindert werden, die viele Menschen beim Abnehmen oft weit zurückwerfen. Man nimmt nicht nur besser ab, sondern fühlt sich auch weniger hungrig. Der regelmäßige Verzehr von Spinat kann laut einer Studie der Lund Universität auch dazu beitragen, den Cholesterinspiegel im Blut zu senken.

Darf ich Spinat nochmal erwärmen?

Die Empfehlung Spinat nicht aufzuwärmen, stammt noch aus Zeiten, in der es noch keine Kühlschränke gab und ist heute nicht mehr gültig.
Das im Spinat enthaltene Nitrat kann bei Zimmertemperatur durch Bakterien oder bei der Verdauung in unserem Körper in Nitrit und in Verbindung mit Eiweiß schließlich in Nitrosamine umgewandelt werden, was gesundheitliche Risiken mit sich bringen kann. Vitamin C (Kartoffeln, Fruchtsaft) reduziert die Nitrosaminbildung im Körper. Weiterhin wird der Nitratgehalt deutlich durch die Zubereitung gesenkt.
Am besten ist es, den übrig gebliebenen Spinat möglichst schnell nach der Zubereitung abzukühlen und in den Kühlschrank zu stellen.
Spätestens am nächsten Tag bei mindestens 70 °C wieder erwärmen, um Bakterien und Keime abzutöten.
Den aufgewärmten Spinat komplett verzehren und nicht mehrfach erwärmen.

Warum wird Spinat meistens mit Kartoffeln und Ei serviert?

Das im Spinat enthaltene Eisen kann vom Körper nicht optimal aufgenommen werden, da es an der Oxalsäure gebunden ist. Kartoffeln enthalten viel Vitamin C, Eier liefen tierisches Eiweiß – beide helfen, das pflanzliche Eisen optimal aufzunehmen.

Warum schmeckt Spinat vielen Kindern nicht?

Spinat schmeckt bitter. Die Bitterstoffe in den Blättern dienen den Pflanzen als Fraßschutz, damit sie von Tieren nicht gefressen werden. Studien haben gezeigt, dass sekundäre Pflanzeninhaltstoffe u.a. Bitter-, Farb- und Duftstoffe auch gesundheitsfördernde Wirkungen haben, so schützen sie unsere Zellen und unterstützen unser Immunsystem.
Kinder empfinden Bitter viel intensiver als Erwachsene. Geben wir dem bitteren Geschmack eine Chance! Unser Geschmacksempfinden kann sich nach mehrmaligem Probieren auch daran gewöhnen, dann schmecken die Speisen gar nicht mehr so unangenehm bitter.

Fakten rund um das Ei

Sind Eier nun gesund oder nicht?

Alles, was ein Leben braucht steckt in einem Ei!
Eier sind ein sehr gesundes und wertvolles Lebensmittel. Da stecken viele wichtige Nährstoffe drin.
Alle Tiere, die aus einem Ei schlüpfen ernähren sich von Eiklar und Eidotter. Auch wir Menschen profitieren von diesem super Lebensmittel.

Was macht das Ei so besonders?

Ein Hühnerei besteht aus einem Großteil an Wasser, Eiweiß, und Fett. Vor allem das Eidotter ist fett- und cholesterinreich. Bei einem abwechslungsreihen Speiseplan sollen Eier nicht fehlen. 2-3 Eier die Woche sind für Kinder ausreichend.
Zu Ostern werden natürlich mehr Hühner- und Schokoladeneier gegessen. In dieser Zeit können wir darauf achten, dass wir zu den Speisen auch reichlich Gemüse, Salat und Obst essen.

Warum essen viele den Dotter nicht?

Aufgrund des Cholesteringehaltes im Ei wurde lange Zeit ein zu hoher Verzehr als kritisch angesehen. Aktuelle Studien zeigen aber widersprüchliche Ergebnisse; deshalb kann derzeit keine Obergrenze für den Verzehr von Eiern abgeleitet werden. Eine unbegrenzte Menge ist im Rahmen einer pflanzenbetonten Ernährung jedoch nicht zu empfehlen.
Statt komplett auf das Ei zu verzichten, ist es besser auf langfristige Maßnahmen einer abwechslungsreichen Ernährung zurückzugreifen, sowie allgemeine Gewichtsreduktion, Sport und der Verzicht auf Zigaretten. Dies hat einen weitaus positiveren Einfluss auf die Blutfette und die Herzgesundheit als der Eiverzicht.

Ich wünsche schöne und genussvolle Ostern!

Immunstarke Ernährung

Eine immunstarke Ernährung ist der beste Schutz vor Erkältungen

Im Herbst, Winter und Frühjahr ist die Zeit der meisten Erkältungskrankheiten. Da läuft unser Immunsystem auf Hochtouren.

Folgende Personengruppen sind einem höheren Risiko für Infekte ausgeliefert:

  • zeitgestresste Personen, die sich einseitig und unausgewogen ernähren
  • Kinder, Jugendliche und Erwachsene, die überwiegend Fast Food, wenig Obst und Gemüse zu sich nehmen
  • Menschen, die häufig Alkohol konsumieren, rauchen und Medikamente einnehmen
  • ältere Menschen
  • Personen, die akut oder chronisch erkrankt sind, schwere Erkrankungen durchgemacht haben oder Medikamente zur Dämpfung des Immunsystems einnehmen müssen

So unterstützen Sie Ihr Immunsystem

  • Kein Stress
    Stress, Panik und Hektik schwächen das Immunsystem!
  • Hände öfters gut mit Seife waschen (15-20 Sekunden lang),
    Menschenansammlungen meiden
  • Regelmäßige Bewegung (an der frischen Luft) hält das Immunsystem fit.
  • Darmgesundheit
  • immunstarke Ernährung

Schutzschild Darm

Der Darm ist mit etwa 300 bis 400 m² Oberfläche unser größtes Abwehrsystem,
etwa 80% aller Immunzellen liegen unter der Darmschleimhaut.
Wesentlich für die Barriere-Funktion sind drei Faktoren:

  1. eine gesunde Darmschleimhaut,
  2. funktionierende Immunzellen und
  3. ein intaktes Mikrobiom, also eine günstige Darmbesiedlung durch Bakterien.

Eine gestörte Darmflora kann auch das Immunsystem schwächen. Ein stabiles Immunsystem hängt daher wesentlich mit der Funktion des Darm-Mikrobioms zusammen.
Unsere Darmbakterien erfüllen lebenswichtige Aufgaben:

  • Aufbau der Darmbarriere gegen fremde Keime,
  • Abtransport von Schad- und Giftstoffen,
  • Aufnahme und Produktion von wichtigen Vitalstoffen.

Die Bakterien können jedoch aus dem Darm vertrieben werden (u.a. durch ungesunde Ernährung, Stress, Medikamente) – es entsteht eine Dysbiose, ein „Ungleichgewicht“ im Darm.
Das hat zur Folge, dass sich fremde Keime leichter vermehren können. Schad- und Giftstoffe werden nicht mehr entsorgt, der Darm wird träge, Nährstoffe werden nicht richtig aufgenommen, man verträgt gewisse Lebensmittel nicht mehr.
Daher ist die Zufuhr von hochaktiven Darmbakterien u.a. Lactobacillen und Bifidobakterien (Probiotika) oft sinnvoll.
Drängen Sie Ihren Arzt nicht dazu, bei jeder Verkühlung ein Antibiotikum zu verschreiben.
Diese schädigen Ihren Darm mit Sicherheit massiv!

Immunstarke Ernährungsempfehlungen für den Speiseplan

immunstarkes Tellermodell

Mit einer abwechslungsreichen Ernährung u.a. mit viel Gemüse, Vollkornprodukten sowie Hülsenfrüchten wird unser Körper bestens mit allen wichtigen Nährstoffen versorgt.
Mit frischen (saisonalen), heimischen (Bio-)Zutaten kochen. Auf Fertigprodukte, Fast Food und Energy Drinks so weit wie möglich verzichten.

Die Vitamine A, C, D, B6, B12, Folsäure sowie die Mineralstoffe Eisen, Zink, Kupfer und Selen sowie Eiweiß tragen zur guten Funktion des IMMUNSYSTEMS bei.

Farbenfrohe Abwechslung durch den Genuss von verschiedenen Vitamin- und Mineralstoff-Lieferanten:

Eiweiß (Fleisch, Fisch, Ei, Milchprodukte, Hülsenfrüchte, Getreide)

Etwa 20 % des Körpers besteht aus Eiweiß ->Immunsystem (Abwehrzellen), Muskulatur, Bindegewebe (Kollagen), Zellen des Blutes (wie rote Blutkörperchen), Hautzellen, Haare, Nägel und Hormone.
Unser Körper ist auf regelmäßige Eiweißzufuhr angewiesen.
-> Empfehlung: 0,8-1,0 g/Kg Körpergewicht/Tag

Vitamin A (Karotten, Tomaten, Spinat, Grünkohl, grüne Bohnen, Brokkoli, Feldsalat, Schweineleber) trägt

  • zu einer normalen Funktion des Immunsystems sowie
  • zur Erhaltung normaler Sehkraft bei.

-> Empfehlung: 0,8-1-1 mg-Äquivalent Retinol/Tag

Vitamin C (Sanddorn, Kohlgemüse, Brokkoli, Äpfel, Sauerkraut, Paprika, Zitrusfrüchte) trägt

  • dazu bei, die Zellen vor oxidativem Stress zu schützen,
  • zu einer normalen Funktion des Immunsystems sowie
  • zu einer normalen Kollagenbildung für eine normale Funktion der Knochen, der Knorpel, des Zahnfleisches, der Blutgefäße, der Haut und der Zähne bei.

-> Empfehlung: 95-110mg/Tag
Raucher: 135 mg/Tag (Frauen) bzw 155 mg/Tag (Männer)

Vitamin D (Fisch, Eier, Milch, Haferflocken) trägt

  • zu einer normalen Funktion des Immunsystems bei sowie
  • zur Erhaltung normaler Knochen und Zähne bei.

-> Empfehlung: 20 µg/Tag
Die Vitamin-D-Zufuhr über die Ernährung mit den üblichen Lebensmitteln (1 bis 2 µg pro Tag bei Kindern,
2 bis 4 µg pro Tag bei Jugendlichen und Erwachsenen) reicht nicht aus, um die gewünschte Versorgung (25(OH)D-Serumkonzentration von mindestens 50 nmol/l) bei fehlender endogener Synthese sicherzustellen. Hierfür werden 20 µg/Tag benötigt.
Das heißt, die Versorgung muss zusätzlich zur Zufuhr über die Ernährung über die endogene Synthese und/oder über die Einnahme eines Vitamin-D-Präparats sichergestellt werden. Bei häufiger Sonnenbestrahlung kann die gewünschte Vitamin-D-Versorgung ohne die Einnahme eines Vitamin-D-Präparats erreicht werden.

✅ Die B-Vitamine (Getreideprodukte, Milchprodukten, Fleisch, Fisch, Eier) tragen

  • zu einer normalen Funktion des Immun- und Nervensystems bei,
  • zur normalen psychischen Funktion bei,
  • tragen zu einem normalen Energiestoffwechsel und
  • zur Verringerung von Müdigkeit und Erschöpfung bei,
  • zur Erhaltung normaler Haut, Haare und Schleimhäute bei,
  • tragen zudem zur Erhaltung normaler Haut und Schleimhäute bei.

Vitamin E (Pflanzenöle, Nüsse)

trägt dazu bei, die Zellen vor oxidativem Stress zu schützen.
-> Empfehlung: 11-15 Tocopherol mg-Äquivalent/Tag

Zink (Hülsenfrüchte, Rindfleisch, Quinoa) trägt

  • zur Erhaltung normaler Haut, Haare, Knochen und Nägel bei,
  • dazu bei, die Zellen vor oxidativem Stress zu schützen und
  • zu einer normalen Funktion des Immunsystems bei.

Die Absorption von Zink wird bei Erwachsenen durch den Phytatgehalt der Nahrung beeinflusst. Daher wird die empfohlene Zufuhr für Zink in Abhängigkeit von der Phytatzufuhr angegeben.
-> Empfehlung: 7-16 mg/Tag

Calcium (Milchprodukte, Sesam, Mandeln, Mineralwasser)

wird für die Erhaltung normaler Knochen und Zähne benötigt.
Vitamin D3, Vitamin K2 und Calcium sind ein unschlagbares Trio und benötigen sich gegenseitig für eine optimale Aufnahme in die Körperzellen.
-> Empfehlung: 1000-1200 mg/Tag

Selen (Fleisch, Fisch, Eier, Kohl- und Zwiebelgemüse, Linsen, Spargel, Pilze, Paranüsse)

ist ein wichtiges Antioxidans. Eine ideale Kombination stellt die Verbindung von Selen mit den Vitaminen C, E und Betacarotin dar.

  • Als Bestandteil verschiedener Enzyme und Proteine beeinflusst Selen die Aktivität der natürlichen Killerzellen im Körper.
  • Ein Mangel an diesem Spurenelement schwächen die unspezifische Immunabwehr.

-> Empfehlung: 60-70 µg/Tag

Eisen (Fleisch- und Wurstwaren, Getreideprodukte, Gemüse, Hülsenfrüchte, Speisepilze)

  • stärkt es das Immunsystem,
  • ist für die Zellbildung, aber auch für die Zellatmung von Bedeutung. Mit seiner Hilfe wird der über die Lunge aufgenommene Sauerstoff an den roten Blutfarbstoff Hämoglobin gebunden und in den Zellen für die Energiegewinnung genutzt.

-> Empfehlung: 10-15mg/Tag

Empfehlungen für reichlich Vitamine, Mineralstoffe und Eiweiß:

  • 5 Portionen Gemüse & Obst pro Tag
  • 3 Portionen (fettarme) Milchprodukte pro Tag

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Ein fittes Immunsystem ist der beste (und derzeit einzige) Schutz!
Bleiben Sie gesund!

 

Bild: corona-4899175_1920_iXimus, pixabay.com

Figurfreunde

FIGURFREUNDE

Wir alle kennen die guten Vorsätze zum Jahresanfang:
Gesunder Lebensstil, bessere Ernährung und mehr Sport.
Doch kaum sind die Neujahrswünsche verklungen, sind all unsere guten Ideen verpufft, denn die Angst vor dem Heißhunger lässt uns schnell aufgeben.

Mit den Top 5 Figur-Freunden können Sie sie sich schlank essen!

Darüber freut sich Ihre Figur

  1. Genießen Sie Ihr Essen bewusst.

    Wenn Sie jeden Bissen langsam kauen, profitieren Sie gleich 3fach:
    Sie können das großartige Geschmackserlebnis länger genießen,
    Sie entlasten den Darm und
    geben Ihrem Sättigungsgefühl eine Chance, das sich nach circa 20 Minuten meldet.

    Erleben Sie eine tolle Genussreise auf die Schokoladeninsel!
    Lassen Sie ein kleines Stück Schokolade langsam im Mund zergehen.

    „Schließe deine Augen. Du bist auf einer Schokoladeninsel.
    Schau dich genau um. Auf dieser Insel ist alles aus Schokolade und man darf alles essen – aber nur ganz langsam.

    Nimm dir jetzt dein Stück Schokolade und rieche daran. Wie riecht es?

    Nun berühre das Schokostückchen mit deiner Zungenspitze.

    Wie schmeckt es? Nimm das Schokoladenstück jetzt in den Mund. Beiß nicht auf das Stück, sondern lege es unter die Zunge.

    Schiebe nun das Stück mit der Zunge langsam in die linke Wange.

    Nach 10 Sekunden in die rechte Wange.

    Lass den Rest des Schokostücks im Mund langsam zerschmelzen wie ein Bonbon.

    Zum Schluss gehe noch einmal mit der Zunge den Weg des Schokoladenstückchens nach.“

  2. Machen Sie sich mit Ihren heimlichen appetitlichen Verführern bekannt:

    der gute Geruch, der genüssliche Anblick oder der Gedanke an Lieblingsspeisen lassen nämlich Ihre Lust auf Nahrung steigen, ohne dass Sie wirklich Hunger haben.

  3. Denken Sie bei jeder Mahlzeit an Gemüse, Salat, Beerenobst, Zitrusfrüchte und Pilze.

    Denn diese Lebensmittel füllen Dank des hohen Ballaststoff- und Wassergehalts Ihren Magen und mach satt – kalorienarm und vitalstoffreich.

  4. Rundum glücklich und satt geht ganz einfach mit diesem cleveren Tellermodell.

    Die Hälfte Ihres Tellers füllen Sie mindestens 250 g Gemüse, Salat, Pilzen oder
    100 bis 125 g zuckerarmem Obst wie beispielsweise Beeren.
    Etwa ein Drittel Ihres Tellers belegen Sie mit 150 bis 250 g Milchprodukten oder
    150 bis 200 g Fisch/Meerestieren/magerem Fleisch oder 2 Eiern oder 50 bis 70 g Käse.
    Den restlichen, kleinsten Teil Ihres Tellers füllen mit: 1 dünnen Scheibe Vollkornbrot oder
    150 g Kartoffeln oder 30 bis 40 g Vollkornnudeln/Reis (ungekocht) oder 20 bis 30 g Haferflocken.
    Zum Verfeinern nehmen Sie 1 bis 2 EL Oliven- oder Rapsöl, Butter oder 10 bis 20 g Nüsse.

  5. Kombinieren Sie bewusst flüssige Speisen und Speisen mit „Biss“.

    Beide zusammen tragen zu Ihrer optimalen Sättigung bei.

Heißhunger – der tückische Drang nach Nahrung

Sie haben oft das Gefühl von Heißhunger, obwohl die letzte Mahlzeit noch gar nicht lange zurückliegt?

Dann habe ich 3 wertvolle Tipps für Sie:

  • Trinken Sie bei aufkommendem Hungergefühl ein Glas Mineralwasser.
    Das füllt den Magen und reduziert das Hungergefühl.
  • Hinterfragen Sie, ist es Hunger oder Appetit?
    Gerade wenn Sie die Naschlust auf Süßes oder Herzhaftes packt, ist es meist kein Hunger, sondern Appetit. Bei Letzterem lenken Sie sich ab. Meist ebbt die Lust auf etwas Bestimmtes innerhalb einer Viertelstunde ab.
  • Achten Sie auf eine ausreichende Versorgung mit Chrom.
    Dieses Spurenelement trägt zur Aufrechterhaltung eines normalen Blutzuckerspiegels bei. Blutzucker-Schwankungen werden vermindert und so kann Heißhunger vorgebeugt werden. Chromreiche Lebensmittel sind beispielsweise Edamer, Gouda, Eier, Hasel- und Paranüsse.

>> Mein persönlicher Tipp gegen Heißhunger:
eine Kombination aus Chili- und Grüntee-Extrakt, L-Carnitin und Chrom.

Wenn Sie wissen wollen,
warum es nicht hilft, nichts zu essen, oder
was der entscheidende Faktor für Ihre Lebergesundheit und Neustart für Ihren Stoffwechsel ist,
dann erkläre ich Ihnen gerne Leberfasten nach Dr. Worm.

Im Februar gibt es wieder Leberfasten nach Dr. Worm Vorträge und Gruppentreffen.

Bitte vormerken:
WANN:
Do 27.2.2020, 18:00 Uhr – Details und EinladungAbend-Termine siehe Kalender
Fr 28.2.2020, 10:00 Uhr – Details und EinladungVormittag-Termine siehe Kalender

WO:
MOMENTUM Gesundheit in Bewegung,
Hietzinger Kai 133, 1130 Wien

Anmeldung erbeten!

Gewürze

WEIHNACHTSGEWÜRZE

Mit zunehmender Kälte haben wir wieder mehr Appetit auf warme Getränke, Wintergemüse, Suppen, Eintöpfe und Aufläufe, die wir gerne mit Gewürzen und Kräutern verfeinern. Speisen mit unterschiedlichen Gewürzmischungen regen unsere Verdauung an.
So kann

  • Chili die Speichelsekretion,
  • Senf und Paprika die Gallensaftausschüttung und
  • Kurkuma und Pfefferminze die Gallensaftbildung fördern.

Geheimnisse der TCM

In der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) werden Gewürze und Kräuter für unterschiedliche Befindlichkeitsstörungen eingesetzt, wobei hier auf den Konstitutionstyp geachtet wird.

Bei Kälte-Typen (Yang-Mangel) empfiehlt man wärmende Kräuter wie z.B. Gewürznelken, Zimt, Pfeffer, Piment, Sternanis, Muskatnuss, Koriander, Fenchel, Kümmel und Anis.

Bei innerer Hitze sollte man kühlende Kräuter und Gewürze verwenden, um die Hitze auszuleiten wie z.B. Pfefferminze, Kamille, Enzian, Löwenzahn, Tausendgüldenkraut und Klettenwurzel.

Bei Nässe-Problematiken werden aromatische Kräuter und Gewürze empfohlen u.a. frischer Ingwer, Lorbeerblätter, Kardamom, Orangenschalen, Rosmarin und Basilikum.
Getreidearten v.a. Gerste bringen nach dem Anrösten ihre aromatische, Nässe ausleitende Wirkung zur Geltung.

Entscheidend in der Wirkung ist auch die Beschaffenheit der Gewürze und Kräuter, ob sie frisch, getrocknet oder geröstet angewendet werden.

Zwei Beispiele dazu:
Die Wirkung des Ingwers zeigt sich in der TCM hauptsächlich in zwei Bereichen:

  • zur Unterstützung der Verdauung (Milz und Magen) und
  • zur Kräftigung der Immunabwehr (Lunge).

Verwendet wird meist der frische Ingwer, während der getrocknete Ingwer mit größerer Vorsicht eingesetzt werden sollte, da er viel stärker wärmt und schweißtreibend wirkt.

Lebkuchen

Im klassischen Lebkuchengewürz findet man die perfekte Mischung für eine wärmende Süßspeise mit aromatischer Note. So kann zum Beispiel Zimt, Nelken, Piment, Ingwer, Kardamom, Anis und Muskatnuss enthalten sein. Häufig werden auch Schalen von Zitrusfrüchten z.B. Orange, Zitrone oder Mandarine beigemengt.

Üppiges Weihnachtsessen?

Sinnvoll beim Kochen eingesetzt, können viele Gewürze unser Wohlbefinden steigern.
Mit diesen Zutaten können wir das üppige Weihnachtsessen verträglicher machen.

  • Viele Currymischungen mit ihren Gewürz-Variationen fördern die Verdauung.
  • Bohnenkraut im Kochwasser bei der Zubereitung von Fisolen und Bohnen nehmen das Völlegefühl und mildern Blähungen.
  • Chili, Knoblauch, Senfsaat lassen sich gut in Öl einlegen. So kann das Gewürz-Öl unterstützend wirken, Rohkost-Salate im Magen-Darmtrakt aufzuspalten.
  • Aus Gartenkräutern wie Dill, Thymian oder Basilikum lässt sich ein bekömmlicher Kräuteressig herstellen, der die Darmtätigkeit anregen kann.
  • Gewürzsalz mit Oregano, Chili, Zwiebel oder Knoblauch eignen sich zum Verfeinern von vielen Gemüsegerichten.
  • Lorbeerblätter und Wacholder schmecken in vielen Speisen wie Sauerkraut, Suppen und Eintöpfen. Sie geben den Mahlzeiten eine kräftige, leicht säuerliche Note und machen sie bekömmlicher.
  • Piment gibt Hühnergerichten eine leicht scharf-aromatische Note, wirkt appetitanregend und verdauungsfördernd.
  • Für Obstkompotte oder Obstmus-Zubereitungen eignen sich Gewürznelken, Zimt, Goji-Beeren oder chinesische Datteln. Diese werden mitgekocht und nach der Zubereitung entfernt.

Einfach geniessen

Weihnachts-Tee Gewürzmischung

Zutaten:

1 Stange Zimt,

2 Stück Sternanis,

5 Kapseln Kardamom,

5 Stück Gewürznelken,

1 dünne Scheibe frischer Ingwer,

1 münz-großes Stück getrocknete

Orangenschale

Zubereitung: alle Zutaten mit 1l kochendem Wasser übergießen und ca. 10 Min. ziehen lassen.
Die Teemischung kann 2-3x aufgegossen werden.

 

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Bild von Bernadette Wurzinger,  Pixabay

Welternährung

WELTERNÄHRUNGSTAG

Am 16. Oktober ist Welternährungstag.
Seit 1979 steht dieser Tag – initiiert von der 1945 gegründeten Food and Agriculture Organization of the United States (FAO)- ganz im Zeichen des Welthungers und der Ernährungssicherheit. Denn neben der Beseitigung des weltweiten Hungers gilt auch die Sicherstellung einer adäquaten, bedarfsdeckenden Ernährung der rasch wachsenden Bevölkerung unter Berücksichtigung einer klimaschonenden Produktion als „die“ Herausforderung unserer Zukunft. Höchste Zeit also, sich neben der Vermeidung von Verlusten und Verwurf nach wohlschmeckenden und bedarfsgerechten, aber zugleich auch nachhaltigen Lebensmitteln umzusehen!

Fleischkonsum und seine Konsequenzen

Der FAO zufolge müssen im Jahr 2030 über 9 Milliarden Menschen ernährt werden. Durch das rasante Bevölkerungswachstum, die Verstädterung und die wachsende Mittelklasse wird zukünftig vor allem der Bedarf an hochwertigen Proteinquellen, etwa aus Fleisch und Fleischprodukten, steigen. Zwar arbeitet die Industrie derzeit intensiv an der Entwicklung von Fleischersatzprodukten, dennoch rechnet die FAO mit einer Steigerung der Fleischproduktion von 330 Millionen (Stand 2017) auf 455 Millionen Tonnen im Jahr 2050.

Rund 64 kg Fleisch (Quelle: Statistik Austria 2019) landen jährlich auf den Tellern der ÖsterreicherInnen. Im europäischen Vergleich belegen wir damit laut Global 2000 den dritten Platz hinter Luxemburg und Spanien. Auch weltweit befinden wir uns damit im Spitzenfeld. Damit liegt der Fleischkonsum weit über den Empfehlungen der Österreichischen Gesellschaft für Ernährung (ÖGE).

Neben den gesundheitlichen Konsequenzen ungesunder Ernährungsgewohnheiten, wie etwa die Entstehung von Zivilisationskrankheiten, gehen ein hoher Fleischkonsum, wie wir ihn derzeit pflegen, vor allem auf Kosten der Tiere und der Umwelt:

  • Übermäßiger Antibiotika-Einsatz,
  • Tierquälerei durch Massentierhaltung,
  • Verlust der Artenvielfalt,
  • Brandrodung von Regenwäldern für weitere landwirtschaftliche Flächen,
  • enormer Verbrauch des verfügbaren Süßwassers und
  • Treibhausgas-Emissionen

sind nur einige der Probleme. Ein geringerer Verzehr von tierischen Produkten würde also nicht nur unserer Gesundheit, sondern auch unserem Klima zu Gute kommen.

Insekten, Schnecken und Co –
Food-Trend oder Nahrung der Zukunft?

Auf der Suche nach Alternativen, oft sogar aus ökonomischer, ökologischer und ernährungswissenschaftlicher Sicht äußerst interessanten und vielversprechenden Lebensmitteln, scheint kein Weg an Insekten, Schnecken & Co. vorbeizuführen. Doch handelt es sich dabei um die Nahrung der Zukunft oder „nur“ um einen weiteren Food-Trend?

Alternative Proteinquellen im Vorteil

Der FAO zufolge werden weltweit jährlich 1900 Insektenspezies konsumiert. Sie tragen damit zur Ernährung von ca. zwei Milliarden Menschen, vor allem in Asien, Afrika und Lateinamerika bei.
„Entomophagie“, wie der Verzehr von Insekten durch Menschen in der Fachsprache bezeichnet wird, hat zahlreiche Vorteile zu bieten: Insekten etwa produzieren im Vergleich zu Rinderhaltung nur einen Bruchteil an Treibhausgasen undbesitzen unter anderem dadurch einen weitaus kleineren ökologischen Fußabdruck.
Da es sich bei den gängigen essbaren Insekten jedoch um Tiere handelt, die Großteils in wärmeren Regionen beheimatet sind, bleibt noch zu prüfen wie hoch der tatsächliche Energieeinsatz für die Aufzucht nennenswerter Mengen diverser Insekten in unseren Breiten ist.

Neben den ökologischen Vorteilen sind Insekten auch ernährungsphysiologisch äußerst interessant. Da ihre Zusammensetzung je nach Art, Fütterung und Aufzucht stark variiert, liegen derzeit noch keine ausreichenden Daten über ihre genauen Nährwerte vor.  Sie gelten jedoch weitgehend als sehr proteinreich und reich an ungesättigten Fettsäuren, Ballaststoffen sowie Vitamine und verschiedenen Mikronährstoffen.
Eine Studie an einer kommerziellen Insektenzucht unter Mitarbeit der FAO etwa zeigte, dass 170 Gramm Grillen rund 60% weniger gesättigte Fettsäuren und doppelt so viel Vitamin B12 wie die gleiche Menge Rinderfaschiertes enthielt. Die Studie zeigte weiter, dass Grillen auch deutlich weniger Wasser, Futter und Zuchtfläche benötigen. Dies bestätigt auch die niederländische Universität Wageningenin einer Studie: Ein Schwein produziert demnach zehn bis hundert Mal mehr Treibhausgase pro Kilogramm Wachstum als zum Beispiel Mehlwürmer.

Neben Insekten gelten aber auch Schnecken und Pilze vor allem aus ökologischer Sicht als vielversprechende Nahrungsmittel der Zukunft. Kein Wunder also, dass Insekten-Riegel, Bienenkaviar, Weinbergschnecken und Austernpilze längst auch das Interesse der Lebensmittelindustrie geweckt haben. Auch die Europäische Union hat das Potential von Insekten & Co. in der Ernährung erkannt und seit Anfang 2018 das Inverkehrbringen durch die Europäische Verordnung über neuartige Lebensmittel („Novel Food-Verordnung“) geregelt.

Auch das Bundesministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Konsumentenschutz hat sich den Insekten als Nahrungsmittel angenommen und gemeinsam mit dem Institut für Fleischhygiene und dem Messerli Forschungsinstitut der Vetmeduni Wien entsprechende Vorgaben erarbeitet, dass Insekten als Nahrungsmittel für den Konsumenten auch als solche erkennbar sind.

Altbewährte Delikatessen neu entdeckt

Insekten & Co. werden in vielen Kulturkreisen und Kontinenten seit langem konsumiert und auf Grund ihres Geschmacks auch sehr geschätzt. Auch in der Wiener Küche galten Weinbergschnecken schon im Mittelalter als Delikatesse, doch haben sie im Laufe der Zeit an Beliebtheit verloren. Bevor sie neben Käfern, Raupen und Heuschrecken auch bei uns wieder als praktikable Proteinquelle regelmäßig auf dem Teller landen, müssen jedoch noch einige Barrieren überwunden werden. So gilt es, neben der Überwindung von psychologischen und kulturellen Vorurteilen, vor allem auch die toxikologischen und mikrobiologischen Risiken abzuklären und die allergenen Potentiale zu erforschen.

 

Quelle: Verband der Ernährungswissenschaften Österreichs (VEÖ)
Der Verband der Ernährungswissenschaften Österreichs (VEÖ)  bietet eine Kontaktplattform am Sektor Ernährung für Fachleute, Organisationen, Unternehmen, aber auch der interessierten Öffentlichkeit. Wichtige Ziele des Verbands sind unter anderem die fachspezifische und berufsübergreifende Fortbildung und Weiterqualifizierung sowie eine umfassende Öffentlichkeitsarbeit im Bereich Ernährung. Dadurch trägt der Verband auch maßgeblich zur Ernährungsaufklärung und somit Gesundheitsförderung der Bevölkerung bei.

Bild von Rodrigo Joaquin Mba Mikue, Pixabay

Bier „Feiertag“

Lieblingsgetränk Bier

Der Tag des österreichischen Bieres wird seit 2016 am 30. September gefeiert. Neben dem internationalen Tag des Bieres (am ersten Freitag im August) hat Österreich somit auch einen nationalen Feiertag ins Leben gerufen.
Dank der Erfindung des Lagerbieres durch den österreichischen Brauherrn Anton Dreher kann heute ganzjährig Bier hergestellt werden.

Historischer Einblick

Aus einem einfachen Stück Brot, welches feucht wurde und so nach einiger Zeit zu gären begann, entstand vermutlich 8000 vor Christus das erste Bier. Reinster Zufall also!

Durch die Babylonier erlernten die Ägypter die Kunst des Bierbrauens und dies galt schon bald als Grundnahrungsmittel aller Bevölkerungsschichten.
Bei uns in Europa wurde Bier besonders über die Klosterbrauereien kultiviert. Im Mittelalter galt Bier als „flüssiges Brot“. Es stellte eine wichtige Ergänzung zur oft kargen Ernährung dar, zumal der Alkoholgehalt damals geringer war als heute.

Österreich ist ein Bierland

Mit einem pro Kopf Verbrauch von 104,4 Liter pro Kopf Bier liegt dieser deutlich über dem pro Kopf Verbrauch von Wein.

Wertvolle Inhaltsstoffe

Betrachtet man die ernährungsphysiologisch insgesamt ausgewogene Kombination wichtigster Inhaltsstoffe im Bier (Wasser, Malz, Hopfen), so versteht man, warum Bier als „stärkendes“ Getränk gilt: es enthält fast alle B-Vitamine, ist reich an Kalium und Magnesium und Spurenelementen wie Zink, Selen und Eisen. Bier liefert Energie in Form von Kalorien und stärkt das vegetative Nervensystem.

Apropos Kalorien:

  • 100 ml Rotwein liefert im Vergleich 74 kcal,
  • 100 ml Pils 43 kcal und
  • 100 ml alkoholfreies Bier hat nur 26 kcal.
  • In 100 ml Cola sind dagegen 42 kcal versteckt, fast doppelt so viele Kalorien wie alkoholfreies Bier.

Bier – Für unser Wohlbefinden? In Maßen ja.
Doch Vorsicht: Bier wirkt appetitanregend und verführt die Menschen mehr zu essen,
als sie eigentlich wollten.

Der Weg des Alkohols

Alkohol wird zu 80 Prozent aus dem Darm aufgenommen und zu 20 Prozent aus dem Magen. Innerhalb von Minuten verteilt sich dieser über den Blutkreislauf im Körper. Nach 45 – 75 Minuten ist die maximale Blutalkoholkonzentration erreicht.

Die Alkoholaufnahme wird durch verschiedene Faktoren beeinflusst. Die Alkoholresorption wird z.B. durch kohlensäurehaltige alkoholische Getränke beschleunigt. Alkohol gelangt aus einem leeren Magen schneller ins Blut als aus einem vollen Magen.

Frauen nehmen bei derselben getrunkenen Menge mehr Alkohol auf als Männer. Warum?
Da diese, bezogen auf das Körpergewicht, einen geringeren Wasseranteil im Körper (51 Prozent) haben als Männer (65 Prozent).  Das verfügbare Wasservolumen, in welchem sich der Alkohol verteilen kann ist somit geringer als jenes der Männer. Dies führt zu einer höheren Alkoholkonzentration im Körper führ

Mythos

Das gern getrunkene „Belohnungs-Seidl“ nach dem Sport, ist für den Körper leider alles andere als eine Belohnung: alkoholische Getränke mit mehr als 4 Vol% Alkohol verzögern das Rehydrieren.  Dies macht alkoholisches Bier nach dem Sport zu keinem geeigneten Getränk und sollte nach starkem Schweißverlust nicht konsumiert werden. Zudem wird der Fettabbau gehemmt.

Alkoholfreies Bier

Trotz einer restalkoholmenge von maximal 0,5 Volumenprozent Alkohol hat dies nicht nur Vorteile für Autofahrer, sondern auch für unseren Körper. Bereits ein halber Liter alkoholfreies Bier deckt z.B. bei einem Mann den Tagesbedarf an Vitamin B2 zu 20%.
Alkoholfreies Bier ist zudem leicht hypoton, weshalb die enthaltenen Nährstoffe schneller vom Körper aufgenommen werden können. Aus diesem Grund wird es oft als Sportlergetränk beworben.

Chinesische Medizin
Sommer – Freude – Bitterer Geschmack

Bier hat ein kühles Temperaturverhalten, ist bitter und süß vom Geschmack.
Es beruhigt den Herz-Geist (Shen), besänftigt Reizbarkeit und nährt und befeuchtet das Magen- und Nieren-Yin.
Je bitterer es schmeckt, desto weniger Feuchtigkeit bildet sich durch seinen Genuss im Körper.
Viele Menschen leiden auf Grund von Verdauungsschwäche an zu viel eingelagerter Feuchtigkeit (meist an Stellen, die sich nicht so vorteilhaft im Aussehen machen).
Zu viel Bier kann das Verdauungsfeuer beeinträchtigen, nicht nur, weil es oft sehr kalt getrunken wird.

Genießen Sie Bier in Maßen (ideal alkoholfrei) vorwiegend in der warmen Jahreszeit.

Der Sommer und der warme Herbst ist die Zeit der Biergärten und die Zeit der Geselligkeit sowie guter Laune unter freiem Himmel. Auch in der traditionellen chinesischen Medizin gehören Lachen und Freude, das Herz, die Farbe Rot und der Süden zum Sommer. Der bittere Geschmack ist dem Sommer und damit dem Element Feuer zugeordnet.

Zum Wohl!

Quellen:
http://www.bier-lexikon.lauftext.de/brot.htm
http://de.wikipedia.org
https://www.statistik.at/web_de/statistiken/wirtschaft/land_und_forstwirtschaft/preise_bilanzen/versorgungsbilanzen/index.html
HABER P, TOMASITS J. Leistungsphysiologie. Lehrbuch für Sport- und Physiotherapeuten und Trainer. 5.Auflage. Springer Verlag Berlin Heidelberg 2016
https://www.feiertage-oesterreich.at/festtage/tag-des-oesterreichischen-bieres/

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Unbeschwerter Reise-„Genuss“

Reisezeit – Fit in den Urlaub!
Wenn einer eine Reise plant, …

Die Schulferien sind zur Hälfte schon vorbei, doch für manche steht eine Urlaubsreise noch bevor.
Urlaub, Sonne, Erholung, das ist für viele die schönste Zeit!
Und wer eine Reise plant, der sollte sich gut vorbereiten. Es lohnt sich auf seinen Körper, insbesondere auf seinen Darm und die Ernährungsgewohnheiten zu achten. Denn viele Urlauber haben vor Ort oder nach dem Urlaub mit „Montezumas Rache“ zu kämpfen.

Wie sind die klimatischen, hygienischen und kulinarischen Bedingungen im Reiseland?
Prophylaktische Maßnahmen können hier sehr sinnvoll sein!
Ungewohnte Kost, Keime im Wasser, ein ungewohnter Tagesrhythmus und Klimaveränderungen können zu Darmbeschwerden und Durchfallerkrankungen führen.
Um diesen vorzubeugen kann schon vor Reiseantritt die Einnahme von einem hochwertigen Probiotika empfehlenswert sein.
Probiotika sind lebende Mikroorganismen, die nach Anwendung in angemessener Keimzahl eine gesundheitsförderliche Wirkung auf den Menschen ausüben.

Doch warum ist diese Art von Reiseplanung so wichtig?
Hier ein paar Fakten zu unserem sensiblen Verdauungsorgan „Darm“.

Wellness für den Darm

Das Mikrobiom, auch bekannt als Darmflora, ist unser Superorganismus schlechthin. Wir haben 1000 Mal mehr Bakterien als Gene im Körper und davon über 1000 verschiedene Spezies. Beeinflusst wird das Mikrobiom durch zahlreiche Faktoren.

Zu wenig Schlaf oder ein gestörter Schlafrhythmus schaden der gesunden Bakterienvielfalt genauso wie ein unausgewogenes Essverhalten, Entzündungen, Rauchen, Stress oder Medikamente.

Ausreichende Sonnenexposition (Vitamin D-Synthese) und eine ausgewogene Ernährung fördern hingegen eine positive Zusammensetzung der Mikrobiota.

TOP:

Eine bunte Mischung von pflanzlichen Lebensmitteln, Vollkorngetreide (Ballaststoffe), Milchprodukten (insbesondere Kefir), mehrfach ungesättigten Fettsäuren (Omega-3-Fettsäuren in fettreichen Fischen) und fermentierte Produkte (z.B. Sauerkraut oder Kimchi), Gewürze wie Zimt und Kurkuma sowie Bewegung sind empfehlenswert.

FLOP:❗️

Gesättigte Fettsäuren (viel Fleisch und -produkte), hoch verarbeitete Lebensmittel, zugesetzter Zucker und ein hoher Konsum von Alkohol wirken sich hingegen negativ auf unsere Darmgesundheit aus.

Wer seine Darmflora pflegen will, orientiert sich am besten an den Empfehlungen der österreichischen Ernährungspyramide.

„Reiseversicherung“ für den Darm

Speziell ausgewählte Bakterienstämme sorgen dafür, dass Sie jeden Tag Ihrer Reise genießen können. Beginnen Sie am besten bereits eine Woche vor dem Urlaub mit der täglichen Einnahme von Probiotika und setzten dies während der gesamten Reise fort. Sie können Ihre tägliche Portion Darmbakterien (oft als Pulver erhältlich) statt in Wasser auch problemlos in Joghurt, Milch oder Tee (bis max. 40° C) aktivieren – diese Lebensmittel finden Sie sicher an jedem Urlaubsziel.

TO DO:

Welche Bakterienstämme für Sie sinnvollsind sind und welche Probiotika-Produkte vor und während einer Reise wichtig sind, besprechen wir bei einem Beratungsgespräch in der Eat2day-Praxis.
Vereinbaren Sie gleich einen Termin!

Weitere Tipps für den unbeschwerten Reise-„Genuss“

  • „Cook it, peel it or leave it“ – Lebensmittel, die nicht gekocht sind oder Obst und Gemüse, welches Sie nicht schälen können, sind tabu.
  • Achten Sie auf das „Ploppen“ oder Zischen beim Öffnen einer Wasserflasche. So können Sie sicher sein, eine originalverschlossene Flasche erhalten zu haben.
  • Trinken Sie kein Wasser aus der Leitung und greifen Sie auch beim Zähneputzen zur Wasserflasche.
  • Eiswürfel werden häufig aus Leitungswasser gemacht – verzichten Sie deshalb lieber darauf.

Schönen Urlaub! ☀️

Quellen:
Presseaussendung VEÖ – „Lebenswelt Darm – das Mikrobiom“
Wissenschaftliche Jahrestagung 2019 des Verbandes der Ernährungswissenschafter Österreichs. April 2019
Institut Allergosan, Darmberaterclub-News, August 2019

Bild von PublicDomainPictures, Pixabay

Spargel-Zeit!

Spargel – ein Allrounder-Gemüse

Endlich ist wieder Spargelzeit!
100 g Spargel haben gerade mal 17 kcal, gleichzeitig viele Vitamine, Kalium, Magnesium und Calcium – einfach großartig, diese schlanken Stangen und so vielseitig!

Spargel-Fakten

Spargel-Fakt 1

Vornehme Blässe, zartes Violett oder kräftiges Grün? Die Sonne macht’s!
Weißer Spargel wird schon gestochen, wenn er noch unter den Erdwällen vor der Sonne versteckt ist, violetter Spargel durfte kurz darüber hinauswachsen und das Sonnenlicht genießen.
Grüner Spargel wächst über der Erde und bildet durch die Sonneneinstrahlung den Farbstoff Chlorophyll – er schenkt den Spargelstangen ihre leuchtende Farbe.
Durch das Sonnenlicht konnten sich mehr Vitamine bilden und er schmeckt würziger.

Spargel-Fakt 2

Wenn es nach dem Spargelgenuss beim Toilettengang seltsam riecht, dann ist folgendes passiert: Asparagusinsäure, die vor allem in den Spargelköpfchen enthalten ist, wird von einem speziellen Enzym in unserem Körper in ihre schwefelhaltigen Bestandteile zersetzt und die werden dann ausgeschieden .

Spargel-Fakt 3

Erntefrisch ist Spargel auch roh ein wahrer Gaumenschmaus! Wunderbar saftig hat er eine leicht nussige Note, die ein wenig an Artischocke oder Erbsenschoten erinnert. Dünne Stangen haben eine leichte Süße.

Spargel-Fakt 4

Der Spargel schmeckt bitter? Nicht schlimm, dann wurden er bei der Ernte nur zu nah am Wurzelstock gestochen – giftig sind diese Bitterstoffe jedoch nicht und die Leber profitiert davon.

Spargel-Fakt 5

Ohren auf beim Spargel-Kauf! Reibt man zwei frische Stangen aneinander, hören wir herrlich quietschendes Geräusch, und hat er dann noch geschlossene Köpfe und feuchte, saftige Schnittflächen, dann ist er perfekt!

Verwendung – Rezepte

Spargel ist ein Allrounder in der Küche. Man kann ihn roh, gegart, gebraten oder auch gebacken genießen.
Vor der Verarbeitung sollte Spargel kurz unter fließendem Wasser abgespült werden. Langes Einweichen in Wasser entzieht wertvolle Inhaltsstoffe.
Grüner Spargel muss nicht geschält werden.

Der Zubereitungsklassiker ist wohl mit Sauce Hollandaise.
Doch Vorsicht: Fette Saucen und fettreiche Zubereitungsmethoden machen die Kalorienarmut des Schlankmachers wieder zunichte.
Weitere Verwendungsmöglichkeiten sind z.B. in Salaten, Suppen, Aufläufen, Reisgerichten oder Mischgemüse.

Probieren Sie die saisonale Spargelcremesuppe, feinen Spargel mit Feta-Sauce und die
köstlichen Spargel-Schinken-Röllchen!

Lagerung

Die Frische des Spargels können Sie beim Einkauf feststellen, indem Sie die Stangen aneinander reiben: knirscht bzw. quietscht es, ist er frisch. Eine saftige Schnittstelle und feste geschlossene Köpfe sind weitere Frischemerkmal.
Spargel sollte nicht zu lange gelagert werden, da er beträchtlich an Vitaminen verlieren kann.
Bereits am ersten Tag der Lagerung kann Spargel bis zu 50 Prozent der Vitamine verlieren!

In der Traditionellen Chinesischen Medizin ist Spargel ein Qi tonisierendes Gemüse, das u.a. die Lunge reinigt und bei Verstopfung befeuchtend wirkt.

Der Spinat-Eier-Check

Der Spinat-Eier-Check zu Ostern

Anlässlich des nahenden Osterfestes wird oft Spinat und Ei serviert.
Doch warum gibt es diesen Brauch und was sagt die Ernährungswissenschaft dazu?
Hier sind einige Fakten zur Osterzeit.

Das Interview mit Radiohund Rudi zu diesen spannenden Themen war am Gründonnerstag, 18. April 2019 und am 8. April 2020 bei der Sendung Rudi! Radio für Kinder auf Ö1 zu hören.

Ö1 Radiohund Rudi Interview

Spinat-Check

Warum essen so viele Menschen am Gründonnerstag Spinat?

Der Name „Gründonnerstag“ kommt nicht von der Farbe „grün“, sondern stammt von dem alten Wort „greinen“, was „weinen“ oder „klagen“ bedeutet.
Vor langer Zeit mussten die Menschen, die etwas Unrechtes gemacht haben, sich in der Fastenzeit in der Öffentlichkeit Buße tun.  Sie wurden für diese Zeit aus der Gemeinschaft der Gläubigen ausgeschlossen. Am Gründonnerstag durften sie dann wieder zu den anderen zum Gottesdienst kommen. Dabei haben sie oft vor Freude und Dankbarkeit geweint.
Mit der Zeit wurde aus „greinen“ „grün“ und der Brauch an diesem Tag grünes Gemüse zu essen entwickelte sich.

Ist Spinat wirklich so gesund?

Wir hören immer wieder: Spinat ist gesund.
In der Kinderserie vom Seemann Popey wird uns gezeigt, dass Spinat nicht nur gesund ist, sondern angeblich auch stark macht. Seit Popey in den 1930er Jahren das erste Mal im Fernsehen zu sehen war, essen die Menschen viel mehr Spinat. Auch wenn einige den Zeichentrickheld Popey nicht kennen, verrate ich, dass Spinat ein tolles Power-Gemüse ist.

Spinat ist gut für unsere Augen. Die grünen Blätter enthalten Beta Carotine, die mit Hilfe von Fett zu Vitamin A umgewandelt werden. Vitamin A ist für unsere Sehkraft in der Dämmerung sehr wichtig.
Außerdem liefert Spinat Vitamin K, Vitamin C, Kalium, Magnesium und Nitrat.
Nitrat unterstützt den Energiestoffwechsel in den Zellen und sorgt für mehr Muskelwachstum. Zudem wird Nitrat ein positiver Einfluss auf den Blutzuckerspiegel und zu hohen Blutdruck zugeschrieben.

Liefert Spinat wirklich so viel Eisen?

Lange Zeit wurde vermittelt, dass Spinat sehr viel Eisen enthält und gut für unsere Gesundheit ist. Doch das hat sich als Irrtum herausgestellt. Durch einen Abschreibfehler wurde ein Komma an die falsche Stelle geschrieben. So wurde der Eisengehalt bei der ersten Messung zehnmal höher bewertet, als er eigentlich ist.
Aber auch trotz diesem Fehler ist der Eisengehalt von Spinat (4,1 mg/ 100 g) höher als bei den anderen Gemüsesorten (1,5 bis 2,9 mg/ 100 g).
Eisen ist ein Bestandteil des roten Blutfarbstoffs Hämoglobin und für den Sauerstofftransport sehr wichtig.

Hilft Spinat bei Übergewicht?

Spinat hat eine geringe Kaloriendichte. Zudem verlangsamt der enthaltene Stoff Thylakoid den Verdauungsprozess und gibt dem Körper so ein längeres Sättigungsgefühl. So können Heißhungerattacken verhindert werden, die viele Menschen beim Abnehmen oft weit zurückwerfen. Man nimmt nicht nur besser ab, sondern fühlt sich auch weniger hungrig. Der regelmäßige Verzehr von Spinat kann laut einer Studie der Lund Universität auch dazu beitragen, den Cholesterinspiegel im Blut zu senken.

Darf ich Spinat nochmal erwärmen?

Die Empfehlung Spinat nicht aufzuwärmen, stammt noch aus Zeiten, in der es noch keine Kühlschränke gab und ist heute nicht mehr gültig.
Das im Spinat enthaltene Nitrat kann bei Zimmertemperatur durch Bakterien oder bei der Verdauung in unserem Körper in Nitrit und in Verbindung mit Eiweiß schließlich in Nitrosamine umgewandelt werden, was gesundheitliche Risiken mit sich bringen kann. Vitamin C (Kartoffeln, Fruchtsaft) reduziert die Nitrosaminbildung im Körper. Weiterhin wird der Nitratgehalt deutlich durch die Zubereitung gesenkt.
Am besten ist es, den übrig gebliebenen Spinat möglichst schnell nach der Zubereitung abzukühlen und in den Kühlschrank zu stellen.
Spätestens am nächsten Tag bei mindestens 70 °C wieder erwärmen, um Bakterien und Keime abzutöten.
Den aufgewärmten Spinat komplett verzehren und nicht mehrfach erwärmen.

Warum wird Spinat meistens mit Kartoffeln und Ei serviert?

Das im Spinat enthaltene Eisen kann vom Körper nicht optimal aufgenommen werden, da es an der Oxalsäure gebunden ist. Kartoffeln enthalten viel Vitamin C, Eier liefen tierisches Eiweiß – beide helfen, das pflanzliche Eisen optimal aufzunehmen.

Warum schmeckt Spinat vielen Kindern nicht?

Spinat schmeckt bitter. Die Bitterstoffe in den Blättern dienen den Pflanzen als Fraßschutz, damit sie von Tieren nicht gefressen werden. Studien haben gezeigt, dass sekundäre Pflanzeninhaltstoffe u.a. Bitter-, Farb- und Duftstoffe auch gesundheitsfördernde Wirkungen haben, so schützen sie unsere Zellen und unterstützen unser Immunsystem.
Kinder empfinden Bitter viel intensiver als Erwachsene. Geben wir dem bitteren Geschmack eine Chance! Unser Geschmacksempfinden kann sich nach mehrmaligem Probieren auch daran gewöhnen, dann schmecken die Speisen gar nicht mehr so unangenehm bitter.

Fakten rund um das Ei

Sind Eier nun gesund oder nicht?

Alles, was ein Leben braucht steckt in einem Ei!
Eier sind ein sehr gesundes und wertvolles Lebensmittel. Da stecken viele wichtige Nährstoffe drin.
Alle Tiere, die aus einem Ei schlüpfen ernähren sich von Eiklar und Eidotter. Auch wir Menschen profitieren von diesem super Lebensmittel.

Was macht das Ei so besonders?

Ein Hühnerei besteht aus einem Großteil an Wasser, Eiweiß, und Fett. Vor allem das Eidotter ist fett- und cholesterinreich. Bei einem abwechslungsreihen Speiseplan sollen Eier nicht fehlen. 2-3 Eier die Woche sind für Kinder ausreichend.
Zu Ostern werden natürlich mehr Hühner- und Schokoladeneier gegessen. In dieser Zeit können wir darauf achten, dass wir zu den Speisen auch reichlich Gemüse, Salat und Obst essen.

Warum essen viele den Dotter nicht?

Aufgrund des Cholesteringehaltes im Ei wurde lange Zeit ein zu hoher Verzehr als kritisch angesehen. Aktuelle Studien zeigen aber widersprüchliche Ergebnisse; deshalb kann derzeit keine Obergrenze für den Verzehr von Eiern abgeleitet werden. Eine unbegrenzte Menge ist im Rahmen einer pflanzenbetonten Ernährung jedoch nicht zu empfehlen.
Statt komplett auf das Ei zu verzichten, ist es besser auf langfristige Maßnahmen einer abwechslungsreichen Ernährung zurückzugreifen, sowie allgemeine Gewichtsreduktion, Sport und der Verzicht auf Zigaretten. Dies hat einen weitaus positiveren Einfluss auf die Blutfette und die Herzgesundheit als der Eiverzicht.

Ich wünsche schöne und genussvolle Ostern!

Der „Hast du gepupst?“ – Tag

Der „Hast du gepupst?“ – Tag

Blähungen, für die meisten eine sehr einliche Körperfunktion.
ErnährungswissenschafterInnen
informieren über die Grundlagen dieser Alltäglichkeit und wie man mit der richtigen Ernährung darauf Einfluss nehmen kann.

Kaum etwas ist für viele Menschen so peinlich behaftet wie Blähungen.
Um den Umgang mit dem tabuisierten Thema zu normalisieren und mit Vorurteilen aufzuräumen wurde 2006 der „Hast du gepupst Tag“ am 5. Februar vom deutschen Zeichner und Cartoonist Bastian Melnyk ins Leben gerufen.

Alles nur heisse Luft?

Darmgase sind ein Ergebnis natürlicher Körperfunktionen und bestehen vor allem aus Stickstoff, Kohlendioxyd, Wasserstoff, Methan und Sauerstoff. Blähungen entstehen durch das Verschlucken von Luft, z.B. während des Essens, oder durch die komplexe Bakterienzusammensetzung im Darm, dem sogenannten intestinalen Mikrobiom.
Täglich werden im menschlichen Darm etwa 25 Liter Gas produziert, wovon der größte Anteil wieder resorbiert wird und 0,7-2,4 Liter pro Tag als Blähungen abgegeben werden.
Dies geschieht in 30-120 ml Dosen. Allerdings variiert diese Menge individuell.
Unterschiede im Ernährungsverhalten und im Mikrobiom führen dazu, dass manche Menschen mehr Blähungen als andere haben. Das Ernährungsverhalten beeinflusst das Ausmaß der Darmwinde einerseits direkt, da manche Lebensmittel Blähungen fördern können (z.B. Hülsenfrüchte, Kohl, Zwiebel), während andere sie reduzieren (z.B. Fenchelt, Kümmel, Anis, Bohnenkraut, Pfefferminze). Darüber hinaus beeinflusst das Ernährungsverhalten auch das Mikrobiom und somit indirekt das Ausmaß an Blähungen. Generell produzieren die meisten Menschen mehr Gase nach dem Essen und weniger während des Schlafens. Länger anhaltende und mit Schmerzen verbundene Blähungen können auch auf eine Erkrankung wie Reizdarm oder Morbus Crohn hindeuten und gehören medizinisch abgeklärt.

Tipps gegen Blähungen

  • Verwenden Sie verdauungsfördernde Gewürze! Dazu zählen etwa Anis, Fenchel, Kümmel oder Pfefferminze. Diese Heilpflanzen können Sie zum Würzen von Speisen verwenden oder als Tee trinken.
  • Trinken Sie ausreichend ungesüßte Getränke, v.a. wenn Sie ballaststoffreiche Lebensmittel essen!
  • Auch kohlensäurehaltige Getränke, Alkohol, Kaffee und Zuckeraustauschstoffe, wie Sorbit das in vielen Diät- und Lightprodukten enthalten ist, können Blähungen auslösen.
    Probieren Sie, ob ein Verzicht dieser Getränke und Lebensmittelbestandteile Erleichterung bringt.
  • Essen Sie mehrere kleine und somit leichter verdauliche Mahlzeiten statt wenigen großen Portionen pro Tag.
    Essen Sie langsam und kauen Sie gut, denn schnelles Essen führt dazu, dass mehr Luft verschluckt wird.
  • Bewegen Sie sich im Alltag und halten Sie so Ihren Darm in Schwung!
  • Versuchen Sie Stress zu reduzieren, denn dieser kann sich nachteilig auf Ihren Darm auswirken!

Weitere Anregungen wie Sie Blähungen reduzieren und Ihre Ernährung gesünder gestalten können, gebe ich Ihnen im Rahmen einer fachgerechten und individuellen Ernährungsberatung.

Symbiose von Mensch und Bakterien

Obwohl die bakterielle Darmbesiedelung eine bedeutende Rolle als Modulator im Stoffwechsel, für das Immunsystem und damit für unsere Gesundheit spielt, wird ihre Bedeutung von vielen Menschen kaum wahrgenommen, weshalb es auch als das „vergessene Organ“ bezeichnet wird. Das Mikrobiom und dessen Stoffwechselprodukte scheinen den Energiestoffwechsel und somit das Körpergewicht zu beeinflussen. Darüber hinaus wird diskutiert, ob das Mikrobiom Auswirkungen auf den Blutdruck sowie auf verschiedenste Erkrankungen wie Nierenerkrankungen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, chronisch entzündliche Darmerkrankungen, Allergien, Asthma und auf neurologische Störungen hat.
Aufgrund der zu erwartenden positiven Effekte einer gesunden Darmflora zur Prävention chronischer Erkrankungen und des Einflusses des Ernährungsverhaltens auf das Mikrobiom, sind diese Themen aktuell Gegenstand intensiver Forschung und Diskussionen.

VEÖ-Jahrestagung

Das Mikrobiom steht im Zentrum der VEÖ-Jahrestagung 2019 „Lebenswelt Darm. Das Mikrobiom“, welche am 10. April 2019 im Festsaal der Diplomatischen Akademie in Wien stattfinden wird. Neben spannenden Vorträgen rund um offenen Forschungsfragen wie den Einfluss des Mikrobioms auf die menschliche Psyche oder genderspezifische Unterschiede im Mikrobiom erwarten die Teilnehmenden auch eine hochkarätige Diskussionsrunde bezüglich der Frage „Pro und Contra Probiotika“ sowie ein begehbares Darmmodell.
Das Programm finden Sie unter www.veoe.org/termine.

Über den Verband der Ernährungswissenschafter Österreichs (VEÖ)

Der Verband der Ernährungswissenschafter Österreichs (VEÖ) wurde 1991 gegründet. Wichtige Ziele des Verbands bestehen unter anderem in einer fachspezifischen und berufsübergreifenden Fortbildung, einer berufspolitischen und rechtlichen Vertretung, einer Kontaktplattform auf dem Sektor Ernährung sowie der Öffentlichkeitsarbeit zum Thema Essen und Trinken.

Quellen:

Abele et al. (2011). Der Brockhaus Ernährung. Gesund essen, bewusst leben. F.A. Brockhaus/wissenmedia in der inmediaONE GmbH, Gütersloh/München.

Azpiroz, F. (2005). Intestinal gas dynamics: mechanisms and clinical relevance. Gut, 54 (7), 893-895.

Bell, V., Ferrao, J., Pimentel, L., Pintado, M., Fernandes, T. (2018). One Health, Fermented Foods and Gut Microbiota. Foods, 7(12), 195.

Bolin, T. (2013). Wind. Problems with intestinal gas. Australian Family Physician, 42 (5), 280-283.

Danneskiold-Samsoe, N. B., de Freitas Queiroz Barros, H. D., Santos, R., Bicas, J. L., Cazarin, C. B., Madsen, L.,  Kristiansen, K., Pastore, G. M., Brix, S., Marostica Junior, M. R. (2019). Interplay between food and gut microbiota in health and disease. Food Research International, 115, 23-31.

Fava, F., Rizzetto, L., Tuohy, K. M. (2018). Gut microbiota and health: connecting actors across the metabolic system. Proceedings of the Nutrition Society, 18, 1-12.

Giese, S. (2018). Hast-du-gepupst?-Tag. https://www.kuriose-feiertage.de/hast-du-gepupst-tag/ (Zugriff: 2.1.2019)

Radisavljevic, N., Cirstea, M., Finlay, B. B. (2018). Bottoms up: the role of gut microbiota in brain health. Environmental Microbiology, 16.

Scaldaferri, F., Nardone, O., Lopetuso, L. R., Petito, V., Bibbo, S., Laterza, L, Gerardi, V., Bruno, G., Scoleri, I., Diroma, A., Sgambato, A., Gaetani, E., Cammarota, G., Gasbarrini, A. (2013). Intestinal gas production and gastrointestinal symptoms: from pathogenesis to clinical implication. European Review for Medical and Pharmacological Sciences, 17(Suppl 2), 2-10.

Tomlin, J., Lowis, C., Read, N. W. (1991). Investigation of normal flatus production in healthy volunteers. Gut, 32, 665-669.

Quelle: VEÖ-Presseaussendung, 29.1.2018